Makerist macht dicht – Die DIY-Szene im Wandel

2025 hat für die Nähszene turbulent begonnen – mit großen Veränderungen, die viele von uns betreffen. Ich nehme dich einfach mal chronologisch mit …

Tschüss Ebookmacher!

Vor meiner alljährlichen Social-Media-Detox am Jahresanfang habe ich den Schritt gewagt, Die Ebookmacher zu verlassen. Eine Entscheidung, die mir alles andere als leicht gefallen ist, aber einfach notwendig wurde.

In den letzten vier Jahren durfte ich ein unglaubliches Netzwerk von talentierten Schnittmuster-Erstellerinnen kennenlernen, Ideen austauschen und gemeinsam Projekte vorantreiben – eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde. Danke, Mädels, für diese wunderbare Zeit! 💕

Seit über einem Jahr arbeite ich wieder verstärkt als Grafikdesignerin – da musste ich aus Zeitgründen leider Prioritäten setzen. Und obwohl die Zusammenarbeit mit so vielen kreativen Köpfen gerade jetzt wertvoller denn je wäre, fühlt sich der Abschied für mich richtig an.

Alles ganz neu: Sewunity wird verkauft

Kaum sind wir ins neue Jahr gestartet, informierte Tatjana uns Designerinnen, dass Sewunity an den Stoff-Shop pepelinchen verkauft wurde.

Soweit, so gut – technisch ändert sich wenig, und auch Name sowie Konditionen bleiben gleich. Daher verbreitete diese Ankündigung in der Nähszene vermutlich auch keine allzu große Welle

Natürlich war es trotzdem wieder eine dieser Hiobsbotschaften, die zeigen, dass es DIY-Unternehmen aktuell nicht leicht haben. Aber mit einem Stoff-Shop als neuem Betreiber, der frischen Wind in die Plattform bringen will, stehen die Chancen und Möglichkeiten klar im Vordergrund. Ich wünsche Petra und Marcus viel Erfolg!

Für dich als Kundin bedeutet das vor allem: ein erweitertes Sortiment mit passenden Stoffen auf Sewunity.

Das Ende von Makerist – ein Umbruch für uns alle

Die wirklich große Welle kam kurz nach der Ankündigung von Sewunity: Das Aus von Makerist zum 1. April 2025. Für einige vielleicht nicht komplett überraschend – aber dennoch ein Schock. 😳

Makerist macht dicht – Die DIY-Szene im Wandel

Ich habe selten auf Social Media erlebt, wie eine Bekanntgabe so viel Aufruhr erzeugt. (Vielleicht erinnern sich einige von euch noch an das Ende von Dawanda vor sechs Jahren …)

Makerist war der größte Player und für viele von uns Designerinnen die lukrativste Plattform – trotz der weniger vorteilhaften Konditionen. Gerade für diejenigen ohne großes Marketingbudget oder bereits etabliertes Label bot Makerist bisher die beste Reichweite.

Natürlich waren die günstigen Preise für dich als Kundin verlockend. Doch die ständigen Rabattschlachten haben den Markt nachhaltig ruiniert.

Und weil das aktuell die größte Zäsur für unsere Branche ist, will ich dir dazu noch etwas mehr erzählen.

Was bedeutet das für dich als Kundin?

Nach langem Hin und Her und einer ziemlich hakeligen Kommunikation gibt es eine gute Nachricht: Makerist verschmilzt mit seiner Muttergesellschaft, und du kannst ab April weiterhin über stoffe.de auf all deine E-Books zugreifen. Auch für die Video-Kurse soll bald eine Lösung folgen. Hier findest du alle Infos von Makerist dazu.

Dennoch empfehle ich dir, deine Käufe herunterzuladen und zu sichern. Nur wenn du dich selbst um deine Datensicherung kümmerst, bist du nicht von Plattformen abhängig. Denn jetzt mag das System weiterlaufen, aber ob das für immer so bleibt, kann niemand garantieren.

Einige Designerinnen sind bereits auf stoffe.de vertreten – auch meine E-Books findest du dort seit November. Aber insgesamt wurde das Portfolio auf der neuen Plattform extrem reduziert:

  • Labels aus der Schweiz und Österreich? Automatisch raus.
  • Designerinnen, die hauptsächlich Plotter- oder Stickdateien anbieten? Raus.
  • Und natürlich alle, die für die Plattform nicht profitabel genug sind. 😔

Für die Betroffenen fühlt sich das an wie Salz in einer offenen Wunde – selbst wenn es aus betriebswirtschaftlicher Sicht für den Betreiber sinnvoll ist.

Für dich bedeutet das vor allem, dass sich auch dein Einkaufserlebnis in Zukunft verändern wird.

Wie sich die Szene verändert – und warum das auch für dich spannend ist

Das Ende von Makerist ist nicht nur ein Umbruch für uns Designerinnen, sondern für die gesamte DIY-Szene. Aber es stecken auch neue Chancen darin:

Makerist macht dicht – Die DIY-Szene im Wandel

Mehr Eigenverantwortung für Designerinnen: Ohne die große Reichweite von Makerist müssen viele von uns neue Strategien entwickeln, eigene Shops aufbauen oder sich mit anderen Plattformen vernetzen.

Neue Plattformen: Der Wegfall eines großen Players öffnet die Tür für Alternativen – und auch für fairere Konditionen und eine nachhaltigere Preisstrategie.

Zusammenhalt in der Community: Wir Designerinnen rücken enger zusammen, unterstützen uns gegenseitig und entwickeln neue Konzepte. 

Spannende Entdeckungen für Kundinnen: Wenn sich alles verändert, tauchen auch Labels auf, die du bisher vielleicht übersehen hast. Perfekt, um jetzt in der neuen DIY-Designerinnen-Datenbank zu stöbern!

Die Zukunft meiner Schnittmuster

Und was bedeutet das alles für die E-Books von pedilu?

Ich habe das Glück, dass ich mit meinen Partner-Shops bereits breit aufgestellt bin.

Makerist macht dicht – Die DIY-Szene im Wandel

Snaply – Ein starker Partner auf Augenhöhe mit ausgewählten Designerinnen. Hier habe ich auch die Möglichkeit, meine Plotterdateien anzubieten.
Mein Partner-Shop bei Snaply

Sewunity – Die Schnittmusterplattform mit einer riesigen Auswahl an E-Books und jetzt ganz neu auch mit Stoffen.
Mein Partner-Shop bei Sewunity

stoffe.de – Das Schwesterunternehmen von Makerist, das seit letztem Sommer auch Schnittmuster-E-Books anbietet.
Mein Partner-Shop bei stoffe.de

Übrigens: In meinem Katalog-Shop findest du alle Schnittmuster-E-Books auf einen Blick:

Einige meiner E-Books findest du auch bei Farbenmix, Alles für Selbermacher und Stoffe Hemmers. Ich überlege, wie es weitergeht – auch wir Designerinnen müssen manchmal umstrukturieren. Mein Plotter-Angebot wird zum Beispiel gerade auf den Prüfstand gestellt. Mal sehen, wohin die Reise führt!

In der Näh- und Plotterwelt entsteht auf jeden Fall auch etwas ganz Neues. Aber davon erzähle ich dir ein anderes Mal…

➡️ Da habe ich direkt mal drei kleine Fragen an dich: 1️⃣ Wo kaufst du deine E-Books, wenn du nicht Makerist oder den Shop vom Designer selbst nutzt? 2️⃣ Welche meiner Schnittmuster sind für dich am relevantesten? 3️⃣ Und hast du überhaupt Bedarf an Plotterdateien?

Kommentiere gerne unter diesem Beitrag – ich freue mich auf deine Meinung!

Fazit

Makerist macht dicht – Die DIY-Szene im Wandel

Das Ende von Makerist mag eine große Veränderung sein, aber es ist nicht das Ende der Kreativität. Es ist ein Moment des Umbruchs, der uns alle dazu anregt, neue Wege zu gehen.

Durch den Wegfall von Makerist mit seinen Rabattschlachten gibt es vielleicht auch wieder mehr Wertschätzung durch faire Preise. Und auf Social Media sieht man überall die Chancen, die in diesem Wandel stecken: Designerinnen rücken zusammen, unterstützen sich gegenseitig und gestalten die Zukunft aktiv mit. Ich halte dich gern auf dem Laufenden.

Danke, dass du mich bis hierhin auf dieser Reise begleitet hast. Gemeinsam können wir auch diesen neuen Abschnitt gestalten!

Wie erlebst du die Veränderungen? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken dazu mit mir teilst.

2 Comments

  1. Hey Petra,
    ich sehe das genauso wie du. Die Schließung von Makerist markiert einen Wandel in der Handarbeitsszene. Doch wie so oft bietet Veränderung auch Chancen. Denn die Schnittmuster-Sale Aktionen von Makerist waren ja alles andere als nachhaltig. Wir als Konsumentinnen beeinflussen den Handarbeitsmarkt maßgeblich mit unserem Kaufverhalten und sollten am besten direkt im Shop der Designerinnen kaufen.
    Ich freue mich auch, dass die Community noch mehr zusammenhält und neue Plattformen zum vernetzen gründet.
    Liebe Grüße, Katja

    • Petra Reply

      Liebe Katja, da hast du Recht! Rabattschlachten machen einfach den Markt kaputt. Es bleibt spannend, wie es langfristig weitergeht. Liebe Grüße! Petra

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