Do I love to blog?
Bine von waseigenes fragt diesen Monat im Rahmen der Short Stories nach unseren Geschichten zum Thema »I love to blog«. Ich liebe es zu bloggen. Ja? Ist das so?
Ich dreh’ den Spieß mal um: »Do I love to blog?«
Fangen wir mal in der Ursuppe an: Kaum war meine Tochter geboren, kaufte ich mir eine alte Nähmaschine und brachte mir das Nähen bei. Ich denke, der Gründungsmythos vieler Nähblogs lautet so oder so ähnlich …
Bei mir war es vor allem der innere Schweinhund, der vor dreieinhalb Jahren den Blog begann. Dass ich bitteschön meine Projekte zeitnah beende, um sie bloggen zu können. Nähen, Stricken, Häkeln. Alle Projekte brav zu Ende gebracht.
Anfangs.
Und dann kam da wieder die mir so bekannte Abschlussschwäche. Und andere Interessen. Also hab’ ich gekocht und gebacken. Mir Stil- und Outfitfragen gestellt. Frisuren ausprobiert. Blogfutter generiert. Natürlich habe ich bei vielen Linkparties mitgemacht wie 12 von 12, den CreaDienstag oder RUMS. Irgendwie ist da ein lustiges Potpourri draus geworden. Ihr kennt das ja …
Aaaber. So richtig glücklich bin ich mit meinem Blog nicht. Er kostet Zeit. Er kostet Kraft. Und er zeigt mir auch oft genug, dass ich nicht so kann wie ich gerne würde. Dabei möchte ich eigentlich noch viel mehr erzählen. Über Dinge, die uns schöner machen. Über Dinge, die uns gesünder machen. Über Dinge, die uns zufriedener machen. Über was weiß ich nicht noch alles. Aber auch dafür braucht es jede Menge Zeit. Oder eine bessere Organisation.
Und dann fände ich es auch schön, wenn mein Blog persönlicher wäre. Aber irgendwie auch nicht zu persönlich. Die Internet-Welt muss schließlich nicht wissen, wenn ich meine Tage habe oder wenn ich meinem Kind am liebsten an die Gurgel gehen möchte. Oder doch?
»Do I love to blog?« Ich bin hin und her gerissen.
Ich glaube, ich muss einfach mal wieder tabula rasa machen und mir überlegen, worauf ich Lust habe. Im Leben. Für meine Beiträge. Und dann einfach mal machen. 
Und das mache ich jetzt auch so! In diesem Sinne: »I love to blog!« Ehrlich jetzt!
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal für all die wunderbaren Kommentare bedanken. Und meine treuen Leser mal ganz dolle knuddeln! Schön, dass ihr da seid! Ich blogge zwar irgendwie für mich, aber ohne euch wäre es nur halb so schön :.)

1 Comment

  1. Ich freue mich immer was von dir zu lesen. Und das mit dem "persönlichen" ist schon eine schwierige Sache. Aber letztendlich glaube ich, macht man es automatisch "richtig". Richtig für einen selbst. Und dass man an zeitliche (und sonstige) Grenzen stösst, geht wohl jedem so. Ich mag deinen Blog!Herzliche GrüßeJutta

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